1. Jammern, statt fragen
Den Oberarzt/ Die Oberärztin mit zusammenhangslosen Informationen zu bombardieren, aus dem keine Frage hervorgeht, ist nicht wirklich effizient. Versuche stattdessen sinnhaft zu kommunizieren und Probleme zu erkennen. Das machst du, indem du alle wichtigen Informationen zum Fall oder dem Patienten nennst und im Anschluss konkrete Fragen formulierst. beispielsweise so: „Es geht um Herrn Müller, der gestern mit einer akuten Pankreatitis zu uns kam. Er hat nun starke Schmerzen. Wie viel von Medikament XY soll ich ihm geben?“
2. Zu viel von sich erwarten
Erwarte nicht, dass du an deinem ersten Tag schon Abdomen schallen, Liquor punktieren oder den Stationsalltag meistern kannst. Das erwartet auch niemand von dir. Es ist im Interesse deiner Oberärzte und Assistenzkollegen, dass du schnell Fortschritte machst. Such’ ruhig die Unterstützung von ihnen. Du wirst mit jedem Tag besser! Versuche mit Kritik konstruktiv umzugehen und mach dir zu allem Notizen.
3. Briefe…
Du wirst wohl oder übel Briefe schreiben und dafür gegebenenfalls abends länger bleiben müssen. Du wirst sie anfangs mit massenhaft Kommentaren und Korrekturen zurückbekommen.
Aber: Das geht Jedem so! Versuche dich für das Schreiben der Briefe gleich umzuziehen, damit du den Patienten und dem Pflegepersonal signalisierst, nicht mehr als Stationsarzt/-ärztin verfügbar zu sein.
4. Zu wenig auf sich achten
Es ist wie beim Sport: Nach anstrengenden Tätigkeiten müssen Ruhephasen folgen. Um entspannen zu können, solltest du mindestens 7 Stunden pro Nacht schlafen. Um dir das einschlafen einfacher zu gestalten, solltest du Smartphones und Co. aus dem Schlafzimmer verbannen und auf diese mindestens 30 Minuten vor der Bettzeit verzichten. Ein gesundes Frühstück hilft um fit in den Tag zu starten. Anstatt herkömmlicher Snacks solltest du zwischendurch ausreichend Obst zu dir nehmen. Und nicht zuletzt: Gönn dir Freizeit! Verbringe Abende im Kino, geh Spazieren oder mach’ einen drauf!
5. Beschwerden zu sehr annehmen
Sei dir bewusst, dass du nicht allen Patient:innen helfen kannst. Manche werden deine Station nicht fit und freudestrahlend verlassen. Und nicht Jedem wirst du es recht machen können – egal was du tust und wie viel Mühe du dir gibst! Beschwerden und Drohungen sind leider nicht unüblich.
Versuche alles immer sauber und gründlich zu dokumentieren. Hol’ dir ruhig Unterstützung dazu, um in schwierigen Gesprächen Ruhe zu bewahren.