Intro
Bessere Arbeitsbedingungen hätte wohl jeder gerne. Aber was bedeutet das eigentlich, warum sind sie so wichtig und wie kann man sich dafür einsetzen, dass diese in den Kliniken verbessert werden können?
Was versteht man eigentlich unter Arbeitsbedingungen?
Der Begriff Arbeitsbedingungen umfasst eine Vielzahl an Faktoren, von denen die meisten im Arbeitsvertrag geregelt werden. Hierunter fallen vor allem Dinge wie die Arbeitszeit und -entlohnung, die Regelung von Überstunden, Urlaubsanspruch, Sozialleistungen und Kündigungsregelungen. Bei diesen Punkten empfiehlt es sich, vor der Vertragsunterzeichnung alles abzuklären und ggf. nachzuverhandeln.
Es gibt jedoch auch Arbeitsbedingungen, die nicht im Arbeitsvertrag geregelt werden, wie beispielsweise der allgemeine Umgang im Team, das Verhältnis von Chef:in und Mitarbeiter:innen oder die persönliche Förderung der Assistenzärzt:innen in Bezug auf die Weiterbildung und fachliche Weiterentwicklung. Diese sind von außen häufig schwer zu beurteilen. Deshalb sollte man sich, wenn möglich auf Erfahrungsberichte von Bekannten verlassen und am besten vorher eine Hospitation machen, um ein Gefühl für diese „weichen“ Faktoren zu bekommen.
Warum gute Arbeitsbedingungen so wichtig sind
Gute Arbeitsbedingungen sind keinesfalls ein nice-to-have und es ist auch kein Luxusproblem, wenn man keine guten Arbeitsbedingungen hat.
Gerade weil wir so viel Zeit auf der Arbeit verbringen, ist es sehr wichtig, unter welchen Bedingungen wir das tun. Wenn Mitarbeiter:innen an ihrem Arbeitsplatz keine guten Bedingungen haben und sich nicht wertgeschätzt fühlen, hat das nicht nur negative Konsequenzen auf ihre geleistete Arbeit, sondern kann sich auch negativ auf ihr Privatleben und die Lebensqualität auswirken.
Hingegen führen gute Arbeitsbedingungen zu einer allgemein besseren Stimmung im Team, erhöhter Produktivität und Qualität und einer generell höheren Loyalität und Verbundenheit der Mitarbeiter:innen mit dem/r Arbeitgeber:in.
Was wir für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen machen
Aktuell diktieren die Kliniken die Arbeitsbedingungen im Klinikalltag. Wir wollen diesen Prozess umkehren, also dass die Ärzt:innen die Arbeitsbedingungen diktieren.
Dazu bauen wir ein großes Netzwerk an (angehenden) Ärzt:innen auf, um den Druck auf die Kliniken zu erhöhen.
Ganz konkret heißt das, dass wir Bewerber:innen an die Kliniken vermitteln, die deren Anforderungen an die Arbeitsbedingungen entsprechen. Im Ergebnis müssen sich die Kliniken also an die Bedürfnisse der Ärzt:innen anpassen, um freie Stellen besetzen zu können, und nicht umgekehrt.